Impact
Vielleicht habt ihr euch schonmal die Frage gestellt: Was ist eigentlich mein Beitrag oder mein Impact in dieser Welt? Ich habe mir die Frage das eine oder andere Mal gestellt und jedes Mal mehr oder weniger zufriedenstellend für mich beantworten können. Seit ich aber aufs Land gezogen bin, hat sich eine Fragestellung stärker in der Vordergrund gestellt: Was ist eigentlich mein negativer Impact und mein negativer Beitrag?
Heute möchte ich ein paar Gedanken zum Verhalten im Alltag mit euch teilen.
Natur
Die Natur ist, egal wo auf der Welt, ein einzigartiger und schützenswerter Ort. An manchen Stellen noch umbemerkt oder schleichend, an anderen Stellen doch schon sehr präsent, findet zunehmend eine Veränderung statt. Herbeigerufen durch uns Menschen. In Südfrankreich, im schönen Moliets, ein Surf Mekka in Europa, sind gefühlt 10% des Strandes bedeckt mit Plastikmüll. (Oder 0.01%? Oder halt irgendwas dazwischen)
Einkaufen
An einem Punkt nach einem Einkauf bei einem der Discounter mit 4 Buchstaben kam ich nach Hause und begann die Einkäufe auszupacken und einzuräumen. Auf einmal schlich sich ein Unwohlsein ein. Ich hatte das Gefühl mehr Verpackungsmüll, insbesondere Plastik gekauft zu haben, als eigentliche Lebensmittel. Da ich gern Bio Produkte kaufe, multiplizierte sich das ganze nochmal, diese sind fast immer in einer (oder mehreren) dicken Schicht Plastik eingehüllt. Auf einmal sah ich überall nur noch Plastikmüll: Shampoo, Seife, Putzzeug, Gemüse, Nudeln, Kartoffeln, Spülmaschinentabs, Getränke.
Mobilität
800 CHF Verkehrsabgabe pro Jahr, 80-90 CHF pro Tankfüllung (ca 450 km Reichweite im Stadtverkehr). 1 Liter Öl alle 500 km. 3.5 Liter Hubraum und 12-16 Liter Benzin / 100 km. Ich fahre verhältnismässig viel Auto und verblase also Unmengen an nicht erneuerbaren Energien in die
Umgebung. Von der mit viel Aufwand erneuerbaren Energie (Schweizer Franken) ganz abzusehen.
Konsum
"Das könnte ich noch gebrauchen" -bestellt. "Das wäre voll cool im Wohnzimmer" -bestellt. "Ah cool so eine Schüssel kann man super nehmen wenn Gäste da sind" -gekauft. "Haha ein Hund auf einem Pullover" -gekauft. Alles Neu. Alles wird zwischen 0 und 1 mal benutzt bevor es im Schrank
versauert. Vom Verpackungsmüll ganz abzusehen.
Take Away
Take Away Essen, gerade während der Lockdowns ein Thema, welches aber denke ich für sich spricht.
Fazit
Wir sind nicht alleine verantwortlich für den Schutz und den Erhalt unseres Planeten. Es braucht dazu zu gleichen Teilen Politik, Unternehmen und Konsument:innen. Dass die Welt ein schützenswerter Ort ist, da sind wir uns alle einig.
Ich fahre gern Elektroauto, kaufe so oft es geht im Unverpacktladen ein, spende alte, nicht benutzte Gegenstände und Kleidung regelmässig an die Wohlfahrt, reduziere meine Müllproduktion und konsumiere sehr bewusst. Dort wo es geht, kaufe ich gebrauchte oder recycelte Gegenstände. Mir macht es Spass, mir Gedanken zu machen, wie ich handle und mich fortbewege. Vielleicht macht es dem einen oder anderen ja auch Spass, sich mit einer dieser Fragestellungen auseinander zu setzen.
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